Ferienzeit und ein paar Gedanken

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

Die Ferien sind dann doch relativ schnell gekommen. Die Wochen vorher habe ich neben Zeugnisse schreiben und viel Klassenübergabeorganisation auch meine Materialien zusammengepackt und war dann doch etwas erschrocken, wie viel sich angesammelt hat. Einiges habe ich in der Schule zurück gelassen, aber trotzdem sind es dann um die 10 Umzugkartons geworden. Einen Teil habe ich erstmal zuhause in den Keller gepackt, ein Teil befindet sich noch im Keller meiner alten Schule. Ich werde mich dann auch nochmal an die Kartons setzen und gezielt (aus)sortieren. Da ich im neuen Schuljahr eine erste Klasse übernehmen werde, werden viele Materialien wohl erstmal nicht mehr benötigt.

 

Ich kann mir nach so langer Zeit gar nicht mehr vorstellen, nur eine Jahrgangsstufe zu unterrichten. Grins, aber ich bin schon sehr neugierig und freue mich! Im Großen und Ganzen denke ich, dass es um einiges einfacher werden wird. Nun kann ich innerhalb eines Jahrgangs gezielt differenzieren und werde wohl auch nicht mehr so oft das Gefühl haben, nicht jedem Kind gerecht werden zu können.

JÜL in meiner Neuköllner Brennpunktschule war nicht immer einfach umzusetzen, da es an Stunden und Personal gemangelt hat. Oftmals war ich alleine mit meiner Monsterklasse 1-3. Doppelsteckungen gab es viel zu wenige und wurden dann noch wegen Krankheit und Vertretung zu oft aufgelöst. Außerdem hat der Klassenlehrer immer nur ein Hauptfach unterrichten dürfen, weswegen der vorfachliche Unterricht gar nicht so richtig als Einheit betrachtet werden konnte. Fächerübergreifendes Arbeiten war kaum möglich, da ich auch kaum in den anderen Stunden doppelgesteckt war und gemeinsame Zeit für Absprachen zu finden ohne noch mehr Überstunden, kaum möglich war. Erst nach mehrmaligen Bitten und Mitumbauen des Stundenplans konnte ich zumindest zusammen mit der Quereinsteigerin für ein paar Stunden mit in ihren Mathematikunterricht und sie (falls die Doppelsteckung nicht ausfiel) unterstützen.

Es ist noch viel Arbeit und Umdenken nötig, um Schulen und Lehrer an Berliner Brennpunktschulen ausreichend zu unterstützen! Ich hoffe, dass sich in den nächsten Monaten und Jahren hier noch einiges tut, damit auch alle Kinder die nötige Unterstützung und Hilfen bekommen können.

Jetzt bin ich auf mein neues Abenteuer gespannt. Meine neue Schule ist in Berlin Friedrichshain. Die Schule ist noch im Aufbau und es gibt im neuen Schuljahr „nur“ die Jahrgangsstufen 1, 2 und 3. Am Elternabend habe ich schon viele meiner künftigen Erstklasseltern getroffen, sehr sympatisch und nett! 🙂

Nun bin ich noch immer auf de Suche nach einem Namen für die Klasse. Die Monsterklasse bleibt in Neukölln. Ich möchte gerne mit einem neuen Motto starten. Zunächst hatte ich „Superhelden Klasse“ im Kopf. Während meiner USA Reise war ich wieder schulshoppen, u.a. bei Lakeshore Learning (https://www.lakeshorelearning.com/)  und da gab es viele Ideen zum Thema Ocean. Da kam mir noch „Unterwasserklasse/Meerklasse/Ozeanklasse“ in den Sinn. Naja und dann habe ich überlegt, was sonst noch passen würde. Das Thema Umwelt, Natur liegt mir sehr am Herzen. Vielleicht kann man auch das beim Namen der Klasse überlegen… Haha, wahrscheinlich mache ich mir wieder zu viele Gedanken! Jedenfalls habe ich mich noch nicht entschieden… 😉

img_4191
Erster Versuch eines neuen Türschilds für die Klasse.
a6e8fcf8-191a-4774-b92d-bcf5c3da081c
Meine Schuleinkäufe in den USA