Mathe in drei Jahrgangsstufen- Wo liegt der Lösungssschlüssel???

Heute habe ich fünf Stunden alleine unterrichtet, mal wieder… Durch ständigen Lehrerausfall gibt es kaum mehr Doppelsteckungen. Ich sollte einmal beginnen aufzuschreiben, wie viele davon ständig ausfallen.

Drei Stunden Deutsch, eine Stunde Mathe, eine Stunde Sport und dann noch Doppelstunde Englisch in 4/5/6, Pausenaufsicht und alles hintereinander – nicht unbedingt mein Lieblingstag.

Im Matheunterricht wollte ich heute nicht in den ollen Büchern arbeiten und habe ein paar schöne Aufgaben dank der Seite http://www.grundschulblogs.de gefunden und für Klasse 1 habe ich gebastelt.

1) Partneraufgabe
Ich habe es eingeführt und vorgeführt. Jedes Paar bekam einen Umschlag mit Zahlenkärtchen und Rechenzeichen. Sie sollten immer drei Zahlen finden und mit diesen 4 Aufgaben legen- Tauschaufgaben und Umkehraufgaben, zweimal + und zweimal – Diese sollten sie dann aufschreiben.
Beispiel 5 2 7 = + –
5+2=7
2+5=7
7-5=2
7-2=5

Trotz Erklärung und Beispiel gab es Probleme bei der eigenständigen Arbeit. Außer bei einer Gruppe wurde erst willkürlich gerechnet. Bei einem Mädchen fiel mir schon in der Hinführung auf, dass sie einfach nicht zugehört hat. Trotz Handlungsbedarf, Partneraufgabe und Einführung gab es Schwierigkeiten und die Kids hätten eigtl mehr Lehrerhilfe gebraucht, aber da waren ja noch zwei weitere Klassenstufen… :/

Klasse 2 Rechnen im 100er Raum
Eine schöne Aufgabe: Aufgaben mit Lückenfüllern: 45+_____= 100 Das Ergebnis sollte im 100er Feld angemalt werden. Zum Schluss würde ein Muster entstehen. Leider hatten 4 Kinder überhaupt keine Strategien, um diese Aufgaben zu lösen. Keiner hat alleine einen sinnvollen Weg gefunden. Umkehraufgabe bilden, erst die Zehner, dann die Einer subtrahieren. Ich habe mir das eine Weile angesehen und dann noch einmal alles erklärt (etwas enttäuscht). Zwei Kinder haben danach gut weitergerechnet, zwei hatten danach immer noch keine Ahnung… 😦

Klasse 3 Tandemrechnen bis 1000
Einer hatte immer die Aufgabe, der Partner die Lösung, dann wurde gewechselt. Das klappte wohl ganz gut, leider konnte ich nicht viel mitbekommen, wie genau das Rechnen im Team funktionierte.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass alle Aufgaben für sich gut und spannend sind, aber in einer dreijährigen Mischung schwer sind zu unterstützen und zu kontrollieren, vor allem, wenn man alleine ist. Immer wieder gehen Kinder verloren und sind zu sehr auf sich selbst angewiesen.Für mich ist dies wirklich sehr sehr schwierig, da ich das Gefühl habe,keinem wirklich gerecht zu werden…

Rückblick 100 Tage Schule

Es ist ein tolles Projekt, die Möglichkeiten für die Kids zu arbeiten und Neues zu lernen sind riesig, aber wenn die Rahmenbedingungen fehlen, dann ist es doch nur der halbe Spaß… Meine Co-Lehrerin konnte an dem Tag nur zwei Stunden in der Klasse sein, die erste Hälfte der ersten Stunde musste sie sich noch um eine Vertretung in der Parallelklasse kümmern, so dass schon der Einstieg etwas „einsam“ war. Für zwei weitere Stunden bekam ich einen Erzieher, der aber einen Lehrer doch nicht ersetzt und es auch nicht so einfach war, ihn einzubinden. In der letzten Stunde war ich ganz alleine… Eltern haben sich auch nicht zum Helfen angeboten, was ich wirklich schade fand, da dies sowohl für die Kids, als auch deren Eltern ein schönes gemeinsames Erlebnis gewesen wäre. Außerdem wären sie eine super Stütze für die Stationsarbeit gewesen. All dies machte den Tag dann unglaublich anstrengend und ich bin nicht zufrieden aus dem Projekt heraus gegangen. Schade…, viele Fotos konnte ich auch nicht machen, da ich einfach nicht die Zeit hatte. Vor allem das Stationslernen war sehr anstrengend. Da ich ja auch Kinder habe, die gerne ausbrechen, nicht selbstständig sind oder sein wollen, hatten sie in dieser Zeit genügend Zeit dafür. Es waren Stationen dabei, die auf eine Hilfe angewiesen sind, Stationen, an denen ein bisschen Kontrolle hilfreich gewesen wäre. Diese zu überblicken war alleine einfach nicht möglich. So bin ich etwas traurig und frustriert nach Hause. Momentan gibt es viele kranke Lehrer, Doppelsteckungen fallen weg, Vertretungsstunden fallen an, und dann noch die dreizügige Jahrgangsmischung. Da bin sogar ich kurz vorm Ausbrennen…

Trotzdem, hier die schönsten Momente und Tipps für die 100 Tage
a9 Morgenarbeit
– die Kinder basteln Kronen: „100 days smarter (www.teacherpayteacher.com)
– Mathe Freiarbeitsblätter zum Thema 100 (Finde die 100)
– Lesezeichen „100 days“

b) Frühstücksbuffet 100 Tage Schule
c) 100 Luftballons aufblasen
d) 100 sek lang seinen Namen schreiben
e) GA 100 Smarties abzählen und graphisch darstellen
– auch hier im Vergleich zu den Jahren davor haben die Kinder unruhiger zusammen gearbeitet. Viele haben keine Konzept gefunden, bei der Aufgabenstellung nicht richtig zugehört und 100 Smarties IM TEAM abgezählt, kaum Strategienutzung

f) Motivation und Spaß vieler Kids beim Stationstraining, wenn auch zu viel Chaos, da alleine

Die Unselbstständigkeit vieler meiner Schüler ist mir wieder extrem aufgefallen. Außerdem wurde immer wieder nachgefragt, weil viele bei der Aufgabenstellung einfach nicht zuhören, Aufgabenstellungen gar nicht oder nur grob lesen. Hier m

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uss ich noch Wege und Methoden finden, um an diesen Dingen zu arbeiten

100 Tage Schule

So, heute ist es dann endlich soweit: Wir feiern den 100. Schultag. Räusper, ich glaube, wir haben uns etwas verzählt, da es schon sehr spät im Jahr ist. Aber durch die vielen Extraaufgaben, der ständigen Rennerei zwischen den Klassen ist es gar nicht so einfach, immer brav mitzuzählen und durchzustreichen. Außerdem bin ich ja „nur“ die Doppelsteckung in einigen Mathestunden, was Rituale und Routinen wirklich erschwert. Anders wird es eh dieses Jahr werden. Wir haben 5 Stunden geplant, leider hat sich kein Elternteil gemeldet und Hilfe angeboten. Meine Co-Partnerin kann nur die ersten beiden Stunden bleiben. In den nächsten beiden Stunden habe ich eine Erzieherin zur Hilfe, die allerdings auch sonst nicht in der Klasse ist. Das ist schon icht so einfach, da man eigentlich auf Hilfe bei der Stationsarbeit angewiesen ist. Für das Lesen der Wörter, die Sportübungen, dem Basteln etc… Man könnte natürlich die 3. Klässler als Helfer einbinden, aber ich möchte auch, dass diese die Stationen durchlaufen können, ist ja das erste Mal für die Kids. vielleicht mache ich es im nächsten Jahr anders

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